Das große Liebesgedicht des Ovid: Die „Ars amatoria“ Buch widmet sich den wichtigsten Fragen des Liebeslebens:
- Wie werbe ich um den oder die Geliebte?
- Welche Mittel sind erlaubt und welche wirksam?
- Was kann ich tun, damit die Liebe bleibt?
Die vergnüglichen Gedichte über die Liebe hat Ovid in der Versform eines elegischen Distichon geschrieben: Hexameter, gefolgt von eimem Pentameter.
Nach dem ersten Tip kommt Ovid in seiner Amatoria (Liebeskunst) zum zweiten wichtigen Tip:
Sie soll bitten. Überraschung?
Nicht er.
Das Bild zu den Versen der amatoria von Ovid stammt von Jean-Auguste-Dominique Ingres: Das türkische Bad. Der Maler, von dem auch die vermutlich schönste Version einer Odaliske stammt.
Ist es zu bitten an ihr
Gleichwie dem Mann die verstohlene Lust, so schmeckt sie dem Weib auch;
Übel verhehlt es der Mann, stiller begehret das Weib.
Einig seien die Männer, zuerst nicht Eine zu bitten;
Ist gewonnen das Weib, ist es zu bitten an ihr.
So auf dem grasigen Plan brüllt zu das Weibchen dem Stiere,
Dem hornhufigen Roß wiehert die Stute auch zu.
Spärlicher brennt in uns und nicht so wüthend die Wollust,
Und die Flamme des Manns hat das gehörige Maß.
Arws amatoria Vers 275 – 290
Quellen
- Ovid: Liebeskunst / Ars amatoria. Reclam Universal-Bibliothek, Band 357
- Jean Auguste Dominique Ingres