Das große Liebesgedicht des Ovid: Die „Ars amatoria“ Buch widmet sich den wichtigsten Fragen des Liebeslebens:
- Wie werbe ich um den oder die Geliebte?
- Welche Mittel sind erlaubt und welche wirksam?
- Was kann ich tun, damit die Liebe bleibt?
Die vergnüglichen Gedichte über die Liebe hat Ovid in der Versform eines elegischen Distichon geschrieben: Hexameter, gefolgt von eimem Pentameter.
Der sechste Rat der „Ars amatoria“ für den werbenden Mann heißt schlicht und ergreifend: Beharrlich bleiben. Er lasse sich nicht durch Absagen abschütteln. Selbst wenn da schon ein anderer Mann ist:
Frauen mögen es, umworben zu sein. Und sind beharrllichen Liebhhabern früher oder später denn doch geneigt. So Ovid´s „Ars amatoria“. Und mir scheint , so als Frau, er hat da was Wahres erkannt.
Nicht abschrecken lassen.
Beharrlich werben.
Das Bild zu diesen Versen der Ars amatoria von Ovid stammt von Sandro Botticelli: Geburt der Venus.
Ovid: Liebeskunst / Ars amatoria. Reclam Universal-Bibliothek, Band 357
Beharrlich
Liest sie und will Antwort nicht geben, so nöth’ge sie ja nicht;
Laß sie nur immerfort lesen, wie zärtlich du liebst.
Was sie zu lesen gewünscht, wird wieder zu schreiben sie wünschen;
Stufenweise schon kommt dies nach einander von selbst.
Kommen auch wird dir vielleicht zuerst ein trauriges Briefchen,
Das dich bittet, ihr nicht weiter zu fallen zur Last.
Was sie bittet, ist Furcht; was nicht, Wunsch, daß du beharrest:
Setz‘ ihr nur zu, und du wirst endlich des Wunsches gewährt.
Ars amatoria Verse 486 – 489
Quellen
- Text: Ovid: Liebeskunst / Ars amatoria. Reclam Universal-Bibliothek, Band 357
- © Sandro Botticelli – Adjusted levels from File:Sandro Botticelli – La nascita di Venere – Google Art Project.jpg, originally from Google Art Project. Compression Photoshop level 9., Gemeinfrei,