Das große Liebesgedicht des Ovid: Die „Ars amatoria“ Buch widmet sich den wichtigsten Fragen des Liebeslebens:
- Wie werbe ich um den oder die Geliebte?
- Welche Mittel sind erlaubt und welche wirksam?
- Was kann ich tun, damit die Liebe bleibt?
Die vergnüglichen Gedichte über die Liebe hat Ovid in der Versform eines elegischen Distichon geschrieben: Hexameter, gefolgt von eimem Pentameter.
Der neunte Rat der „Ars amatoria“ rät zu etwas vielleicht doch Überraschendem. Zum Versprechen, ja zum Schwure. Und durchaus auch zu falschen.
Sei nicht scheu und schüchtern.
Versprich beim Jupiter das Blaue vom Himmel herunter.
Das Bild zu diesen Versen der Ars amatoria von Ovid stammt von Caravaggio. Es trägt den Titel: Siegreicher Amor.
Ovid: Liebeskunst / Ars amatoria. Reclam Universal-Bibliothek, Band 357
Versprechen
Auch versprich nicht schüchtern; es locken Versprechen die Mädchen;
Rufe zu Zeugen dafür jegliche Götter auch an.
Jupiter lacht aus der Höh‘ der falschen Schwüre der Liebe,
Lässt sie von Äolus‘ Süd ohne Bedeutung verwehn.
Bei den Fluthen der Styx pflog falsch zu schwören der Juno
Jupiter; sein Beispiel selber ist günstig für euch.
Vorteil bringt’s, dass Götter es giebt; drum lasst uns sie glauben;
Ovis Arws amatoria Verse 632-644
Quellen
- Text: Ovid: Liebeskunst / Ars amatoria. Reclam Universal-Bibliothek, Band 357
- © Wikipedia, Künstler Caravaggio