Das große Liebesgedicht des Ovid: Die „Ars amatoria“ Buch widmet sich den wichtigsten Fragen des Liebeslebens:
- Wie werbe ich um den oder die Geliebte?
- Welche Mittel sind erlaubt und welche wirksam?
- Was kann ich tun, damit die Liebe bleibt?
Die vergnüglichen Gedichte über die Liebe hat Ovid in der Versform eines elegischen Distichon geschrieben: Hexameter, gefolgt von einem Pentameter.
Der siebte Rat der „Ars amatoria“ nimmt den werbenden Gott der Ekstase selbst zum Vorbild: Dionysos. Lasse dich nicht schrecken, wenn sie zaudert wie Ariadne. Sondern sei aufmerksam und zärtlich.
Nicht verzagen.
Zärtlich werben.
Das Bild zu diesen Versen der Ars amatoria von Ovid stammt vom großen Tizian: Venus Anadyomene.
Ovid: Liebeskunst / Ars amatoria. Reclam Universal-Bibliothek, Band 357
Zärtlich wie Dionysos
Viel in erdichteter Rede versteckt ist hier dir zu sagen.
Möglich, wovon sie mag merken, ihr werd‘ es gesagt;
Flüchtige Zärtlichkeiten in Tropfen Weines zu schreiben,
Daß sie es les‘ auf dem Tisch, wie sie beherrsche dein Herz;
Und in das Aug‘ ihr zu schaun mit Liebe bekennendem Auge:
Stimme und Wort hat oft, glaub‘ es, der schweigende Blick.
Arws amatoria Verse 580-590
Ovid: Liebeskunst / Ars amatoria. Reclam Universal-Bibliothek, Band 357