Woher der Goethe nur seine Zitate hätte? Hab ich jüngst jemanden im Forum fragen gelesen. Sie seien noch heute bekannt.
Nur wo er sie selbst her hätte, das wäre doch rätselhaft. Des Rätsels Lösung: Goethe hat diese sprichwörtlich gewordenen Redewendungen selbst geprägt. Viele davon im Faust.
Ein Zitat aus dem Faust auf Tasche zu haben, macht meist einen guten Eindruck.
Faust 1 Zitate:
Zueignung, Vorspiel auf dem Theater und Prolog im Himmel
Zitat 1
Ihr naht euch wieder, schwankende Gestalten.
(Zueignung)
Zitat 2
Was glänzt, ist für den Augenblick geboren;
Das Echte bleibt der Nachwelt unverloren.
(Dichter im Vorspiel auf dem Theater)
Zitat 3
Die Masse könnt ihr nur durch Masse zwingen.
Ein jeder sucht sich endlich selbst was aus.
(Vorspiel auf dem Theater)
Zitat 4
Der Worte sind genug gewechselt,
Lasst mich nun endlich Taten sehn!
(Theaterdirektor, Vorspiel auf dem Theater)
Zitat 5
Und wandelt mit bedächtger Schnelle
Vom Himmel durch die Welt zur Hölle!
(Direktor, Vorspiel auf dem Theater)
Zitat 6
Mein Pathos brächte dich gewiss zum Lachen,
Hättst du dir nicht das Lachen abgewöhnt.
(Mephisto zu Gott, Prolog im Himmel)
Zitat 7
Er nennt´s Vernunft und braucht´s allein,
Nur tierischer als jedes Tier zu sein.
(Mephisto zu Gott, Prolog im Himmel)
Zitat 8
Weiß doch der Gärtner, wenn das Bäumchen grünt,
Dass Blüt und Frucht die künftgen Jahre zieren.
(Gott zu Mephisto, Prolog im Himmel)
Zitat 9
Es irrt der Mensch, solang er strebt.
(Gott zu Mephisto, Prolog im Himmel)
Zitat 10
Ein guter Mensch in seinem dunklen Drange
Ist sich des rechten Weges wohl bewusst.
(Gott zu Mephisto, Prolog im Himmel)