Das große Liebesgedicht des Ovid: Die „Ars amatoria“ Buch 2, widmet sich den Frage, wie eine einmal gewonnene Geliebte behalten.
Im ersten Buch von Ovids Ars amatoria wurde das Thema „Werbung“ von allen Seiten beleuchtet. Im zweiten Teil stellt sich Ovid all den großen und kleinen Fragen der Dauer des Liebesglücks.
- Tipps für die kleinen Fallen des Alltags.
- Was tun, damit die Liebe bleibt?
Die vergnüglichen Gedichte über die Liebe hat Ovid in der Versform eines elegischen Distichon geschrieben: Hexameter, gefolgt von einem Pentameter.
Erstaste die Stellen, an denen das Weib betatstet werden möchte. Vorsichtig und sanft und sie wird jauchzen vor Wollust.
Sei nicht untätig mit deinen Händen.
Das Weib will erregt werden.
Das Bild zu diesen Versen der amatoria von Ovid stammt von John van der Lyn :“Ariadne auf Naxos“. Es zeigt die von Theseus auf Naxos zurückgelassene Ariadne. Ariadne fühlt sich von ihrem Geliebten im Stich gelassen. Doch war es Dionysos, auf dessen Befehl Theseus Ariadne auf Naxos (bei Dionysos) ließ.
Wollust des Weibes
Hast du die Orte entdeckt, die gern sich betasten das Weib läßt,
Stehe die Schaam dir nicht sie zu betasten im Weg.
Funkeln wirst du dann sehn die Augen in zitterndem Glanze,
Wie die Sonne zurück glänzt aus dem Spiegel der Fluth.
Klagen stellen sich ein, einstellt sich ein liebliches Flüstern,
Und ein Seufzen so süß; Worte, entsprechend der Lust.
Ovid: amatoria, Buch 2 Verse 732 / 742
Quellen
- Text: Ovid: Liebeskunst / Ars amatoria. Reclam Universal-Bibliothek, Band 357
- © Wikipedia, Künstler John van der Lyn