Das große Liebesgedicht des Ovid: Die „Ars amatoria“ Buch 2, widmet sich den Frage, wie eine einmal gewonnene Geliebte behalten.
Im ersten Buch von Ovids Ars amatoria wurde das Thema „Werbung“ von allen Seiten beleuchtet. Im zweiten Teil stellt sich Ovid all den großen und kleinen Fragen der Dauer des Liebesglücks.
- Tipps für die kleinen Fallen des Alltags.
- Was tun, damit die Liebe bleibt?
Die vergnüglichen Gedichte über die Liebe hat Ovid in der Versform eines elegischen Distichon geschrieben: Hexameter, gefolgt von einem Pentameter.
Ovid nimmt die Liebe, soll sie Bestand haben, ernst. Ausführlich breitet der Dichter die Mühen aus, die der Liebende auf sich nimmt. Ob mögen oder nicht mögen – ein Liebender tut alles, was die Geliebte wünscht.
Lies ihre Wünsche von den Augen ihr ab.
Hadere und widerstrebe nicht.
Das Bild zu diesen Versen der Ars amatoria von Ovid stammt von Velasquez: „Venus vor dem Spiegel“.
Überwindung
Lager und tobenden Schmerz in sich und jegliche Müh‘.
Ströme aus himmlischer Wolke gelöst wirst oft du ertragen,
Liegen auf bloßer Erd‘ oft, von der Kälte erstarrt.
Soll doch die Kühe Admets in Pherä geweidet Apollo
Haben und unter dem Dach niedriger Hütte gehaust.
Wem ziemt nicht, was Phöbus geziemt? Lass fahren den Hochmuth,
Der du sorglich bedacht bist auf der Liebe Bestand.
Ovid: amatoria, Buch 2 Verse 242 / 244
Quellen
- Text: Ovid: Liebeskunst / Ars amatoria. Reclam Universal-Bibliothek, Band 357
- © Wikipedia, Künstler Velasquez