Das Haiku, ein japanische Minigedicht.
Das Haiku verwendet fast durchgängig Metaphern aus der Natur als Stilmittel.
Die Stimmung von Haikus haben meist etwas Schwebendes.
Schwebend zwischen heiterer Gelassenheit und Melancholie.
Lassen Sie dem Leser eine Lücke – ins Zeitlose, Unsagbare.
Die Stimmung, in der du, der Leser gefragst bist.
Das Haiku öffnet sich zu dir hin und sagt dir (wie Dichtung das oft tut):
„Da ist keine Stelle, die dich nicht sieht,
Du musst dein Leben ändern.“
„Archaischer Torso Apollos„
Den ganzen langen Tag
gesungen – aber der Lerche
war er nicht lang genug.
Basho
Der Weidenbaum am Tor –
ich ging hinein und teilte
mit meinem Kopf die Zweige.
Issa
Die Katze hat geschlafen:
Sie streckt sich, gähnt und geht
auf Liebe aus.
Issa
Ein Frühlingsabend.
Was er wohl lesen mag,
der Junggeselle?
Shiki
Die letzten
noch nicht aufgefressnen Gänse
schrein im Frühlingsregen.
Issa
Sogar mein Schatten
ist durch und durch gesund
An diesem Frühlingstag.
Issa
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Die Spielregel eines Haiku lautet: 5 – 7 – 5 Silben. Ob ihrer Kürze verzichten Haikus in der Regel, aber nicht immer, auf eine Überschrift.
Bei Übersetzungen aus dem Japanischen kann die Anzahl der Silben auch mal vom japanischen Original abweichen.