Goethe Gedicht: Gefunden

Goethe Gedichte - Gefunden - eine unscheinbare Waldblume
Goethe Gedichte – Gefunden – eine unscheinbare Waldblume

Dieses Gedicht soll Goethe seiner Ehefrau Christiane gewidmet haben. Anders als seine Freundschaften, Bekanntschaften und Liebschaften oft oder zumindest zu diesem Zeitpunkt, war Christiane weder adlig noch besonders gebildet. Keine Rose wie Charlotte von Stein, sondern eine unscheinbare Waldblume. So jedenfalls beschreibt er das Blümchen, das er im Walde gefunden und mit nach Hause nahm.

Gefunden

|: Ich ging im Walde
   So für mich hin, |:
|: Und nichts zu suchen, |:
|: Das war mein Sinn. |:

|: Im Schatten sah ich
   Ein Blümlein stehn, |:
|: Wie Sterne leuchtend, |:
   |: Wie Äuglein schön. |:

|: Ich wollt‘ es brechen,
   Da sagt es fein |:
|: Soll ich zum Welken |:
|: Gebrochen sein? |:

|: Ich grub’s mit allen
   Würzlein aus.|:
|: Zum Garten trug ich’s |:
|: Am hübschen Haus. |:

|: Und pflanzt es wieder
   Am stillen Ort, |:
|: Nun zweigt es immer |:
|: Und blüh’t so fort. |:

Gedichte von Goethe

Gedichte von Goethe haben mein Leben noch ein klein wenig mehr geprägt als andere Gedichte. Die mir auch nahe sind. In Deutschland ist das kein Wunder. Ich hab sie von meiner Mutter „geerbt“, die Liebe zu Goethe und seinen Gedichten. Und da ihre Begeisterung offenbar echt war, hat´s funktioniert mit der Vererbung. Ich bin ihr dankbar dafür. Denn dieser Goethe war nicht nur ein Sprach-Genie. Das man bewundern oder (kleine Geister wie Heine in Jugendjahren) beneiden kann. Er war vor allem ein Lebens-Genie. Ein Magier, tief selbstkritisch reflektierender Mensch. „Die Prüfungen kommen – bis zuletzt. “

Wer nicht von dreitausend Jahren sich weiß Rechenschaft zu geben, bleibt im Grunde unerfahren, mag von Tag zu Tag nur leben.

Dabei praktisch sinnlich realistisch. Und wusste besser als sonst jemand, der sich artikulierte, dass Liebe kein Kinderspiel ist. Sondern die Lebensaufgabe schlechthin, an der man scheitern oder über sich hinaus wachsen kann.

Himmelhoch jauchzend
zu Tode betrübt
Glücklich allein
Ist die Seele, die liebt.
(Klärchen in Egmont)

Alle Goethe Gedichte auf Gedichte-schmieden

Ginkgo Biloba – das Liebesgedicht überhaupt

Das heute vielleicht bekannteste seiner Liebesgedichte. Und ein Denkmal für Goethes Weitblick über die Jahrtausende.

Die große Elegie von Goethe

Mit über 70 Jahren verliebt sich der Herr von Goethe noch einmal. Dieses mal in ein ganz junges Mädchen. Das geht schief. Und Goethe wird nur schwer damit fertig. Wie an seiner Elegie abzulesen ist. 

Weitere Liebesgedichte von Goethe

Hier findest du unter anderem das Klärchen-Gedicht aus dem Egmont. Glücklich allein ist die Seele, die liebt. Ein Satz, den du mit allen nur denkbaren Betonungen durch-permutieren kannst. Und vielleicht ins Staunen kommst. Ich nehme jedenfalls, dass Goethe dieser so harmlos klingende Satz nicht unterlaufen ist.

Faust-zitate

mit Versform – Angabe und Metrischen Mustern

Kurze-Zitate-Faust-1

Kurze bekannte Ztate aus dem ersten Teil des Faust. Es lohnt sich manchmal durchaus, sie auf Tasche zu haben. Allen voran vielleicht:: Sollt ich zum Augenblicke sagen, verweile doch, du bist so schön …

Kurze-Zitate-Faust-2

Kurze bekannte Ztate aus dem zweiten Teil des Faust. Das bekannteste, in aller Munde: „Das ewig Weibliche zieht uns hinan.“ Ganz am Ende des zweiten Teils des Faust.

Quellen

Verlesene Gedichte-Empfehlungen für dich:


Reim, Vers & Gedicht > Berühmtheiten > Goethe Gedicht: Gefunden

Schreibe einen Kommentar

Die Angabe des Namens ist optional.
Mit der Nutzung dieses Formulars erklären Sie sich mit der Speicherung, Verarbeitung und Veröffentlichung der angegebenen Daten durch diese Webseite einverstanden.
Weitere Informationen darüber, wie wir mit Ihren Daten umgehen, finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.